Vereins-Chronik

Die Gründungsgeschichte des Vereins auf Beschluss der damaligen  Landesregierung  Sachsen-Anhalts sollten sich 1948 die bestehenden  Sportgemeinschaften - Betrieben  anschließen und  Betriebssportgemeinschaften bilden. In denen sollten die Werktätigen der Betriebe ihren Bedürfnissen nach sportlicher Betätigung nachkommen. 

Die Mitglieder der SG Kröllwitz mit den Sektionen Fußball, Handball und Turnen entschieden sich aus zwei Angeboten für die Deutsche Reichsbahn. Am  16.04.1949  wurde  die  BSG  „Reichsbahn“  gegründet.  Die  Gründungsversammlung fand im Sportlerheim auf dem Sportplatz am „Lehmannsfelsen“ statt. 

Als Vorsitzender  wurde  Fritz  Gödecke  von  der  Rbd  Halle  gewählt,  als  sein  Stellvertreter fungierte der damalige Leiter der SG Kröllwitz Walter Jäger. Neben den drei vorhandenen Sektionen kamen im Jahr 1949 noch Schwimmen und Tennis hinzu. Im  Jahr  1950  nahm  die  BSG  wieder  den  alten  Reichsbahnsportplatz  am  Kanenaer Weg  in  Besitz.  Im  selben  Jahr  entstand  die  BSG  Lokomotive  Mitte  aus  der  BSG „Reichsbahn“. 

Auf Beschluss der Leitung der Sportvereinigung Lokomotive wurden in Halle die Sportgemeinschaften Lok Ost, Lok  Nord  und  Lok  Süd  gegründet.  Die Gemeinschaften Lok Nord und Lok Süd bestanden aber nur eine kurze Zeit, da sie über keine eigenen Sportstätten verfügten. Nach mehreren Beratungen beider Vorstände der Gemeinschaften Lokomotive  Halle Mitte  (Rbd  zugehörig)  und  Lokomotive Halle Ost  (RAW  zugehörig)  und  auf  Drängen  des  damaligen  Werkdirektors  des  RAW (Werner  Koch)  wurde  Übereinstimmung  erzielt,  in  Halle  nur  eine  BSG  Lokomotive existieren  zu  lassen. 

Somit erfolgte  im  Jahr  1955  der  Zusammenschluss  beider Sportgemeinschaften  zur  BSG  Lokomotive  Halle.  

Dieser  Zusammenschluss  wirkte sich  positiv  auf  die  Gesamtentwicklung  der  BSG  aus.  Nach  der  Vereinsgründung stieg  die  Mitgliederzahl  auf  ca.  900  Sportler  und  Sportlerinnen.  Somit  war  die  BSG Lokomotive  der  größte  Verein  in  der  Stadt  Halle.  Die  BSG  Lokomotive  hatten  nach diesem Zusammenschluss 12 Abteilungen: Radsport, Schach, Ski, Handball, Tischtennis, Gymnastik, Volleyball, Schwimmen, Wandern und Bergsteigen, Kegeln, Tennis und Fußball.

Jeder fängt mal klein an - so wie wir. Aus einer gemeinsamen Vision haben wir zusammen Schritt für Schritt etwas Großes gemacht. Darauf sind wir stolz.

Sportliche Erfolge der Mitglieder des Vereins

Sportfreundin Gerda Albrecht wurde 1960 DDR-Einzelmeister im Kegeln, 1961 in die Na-tionalmannschaft  berufen  und  nahm  an  der  Weltmeisterschaft  in  Hamburg  und  an  zwei Länderkämpfen gegen  Österreich und Finnland teil. 1962 wurde sie auf Grund ihrer Leis-tungen "Meister des Sports". Weitere  Nationalmannschaftskader  im  Bowlingkegeln  waren  die  Sportfreunde Karnagelund Stürze, die 1957 gegen den Weltmeister Finnland eingesetzt wurden und wesentlich zum  Sieg  der  DDR-Auswahl  beitrugen.  Im  Jahr  1958  nahmen  beide  an der Weltmeister-schaft teil. Sportfreund Günter Kupper gehörte 1968 und 1972 der USIC-Auswahl der DDR an und erkämpfte mit ihr 1972 in Wien die Bronzemedaille im Asphaltkegeln. Gerhard  Hoffmann,  ehemaliger  Handballtorwart  unserer  Sektion,  wurde  1959  in  die U-SIC-Auswahl der DDR berufen und erspielte mit ihr in Frankfurt/Oder die Goldmedaille. Von  den  Europameisterschaften  im  Boxen  1978  in  Dublin  (Irland)  kehrte Günter  Liesermit der Bronzemedaille heim. Von  der  Sektion  Schach  sind  die  Sportfreundin Iris  Bröder  und  der  Sportfreund Uwe Bönsch  zu  nennen,  die  sich  beide  vom  Kinderbereich  bei  der  BSG  Lokomotive  Halle  zu DDR-Spitzenspielern  bei  Buna  Halle  entwickelt  haben. Iris  Bröder  konnte  bereits  im Nachwuchs-, als auch im Erwachsenenbereich DDR-Meisterin werden. In der Sektion Schwimmen war der Sportfreund Günter Wolf drei Mal erfolgreich bei den DDR-Meisterschaften der Versehrtensportler. Die  sechs  Meistertitel  der  Sektion  Wandern/Bergsteigen/Orientierungslauf  stammen  aus den  Jahren  1956  -  1962,  als  noch  eine  Gruppe  Orientierungslauf  bestand  und  in  dieser sehr gute Nachwuchsarbeit vorherrschte. Aus dieser Sektion müssen weiterhin der Spor  t-freund Gerhard Rolle, der als erster im Bezirk Halle die Sportabzeichenmedaillie für 10 x Gold und die Ehrenurkunde für 20 x Gold erhalten hat, ebenso wie die Sportfreunde Be-cker, Felgner und Herbst, die diese Leistungen als Veteranensportler dieser Sektion voll-bracht haben, genannt werden. Herausragende  Leistungen  in  der  Vergangenheit  haben  die  Mitglieder  der  Damenmann-schaft  Bowlingkegeln  vollbracht,  die  11x  DDR-Meister  wurden  Dazu  zählen  die  Sport-freundinnen Gerda  Albrecht, Else  Andre, Monika  Kasper, Annemarie  Koska, Helga Mackrodt, Margarete Otto, Waltrud Ruff und Anni Will.

Sportstätte 

 

Aktuell stehen auf dem Sportgelände am Kanenaer Weg drei Fußballgroßfelder, ein Fußballkleinfeld, zwei Handballkleinfelder, ein Sozialgebäude mit vier Umkleidekabinen sowie ein Sportlerheim für die Nutzung und das gemütliche Beisammensein zur Verfügung.  Der  Verein  versucht  mit  den  wenigen  ihm  zur  Verfügung  stehenden  finanziellen  Mitteln und  durch  die  Unterstützung  und  Arbeit  der  Vereinsmitglieder  sowie  mit  Spenden  von Sponsoren und Fördermitgliedern die Vereinssportanlage am Kanenaer Weg stetig aufzuwerten  und  gezielte  Investitionen  auf  dem  Vereinsgelände  durchzuführen  und  so  die  Bedingungen für die Sportler zu verbessern. Zusätzlich können für Investitionen in die bauliche  Hülle  der  Gebäude  finanzielle  Mittel  vom  Eigentümer  des  Geländes  (Bundeseisenbahnvermögensamt) beantragt werden. Das  Sozialgebäude  mit  Sanitärtrakt  und  zwei  Duschräumen  sowie  die  vier  Kabinen  wurden in den Jahren 2002 und 2003 von den Vereinsmitgliedern komplett modernisiert.  Im  Jahr  2010  konnte der  Verein  in  Zusammenarbeit  mit  der  Abteilung  Fußball  auf  einem Platz eine komplett neue Lichtanlage errichten, so dass sich die Trainingsverhältnisse erheblich verbessern. Im Jahr 2013 erfolgten die Erneuerung der gesamten Abwasseranlage sowie die Dachinstandsetzung des Sportlerheims. Im Jahr 2014 wurde das Dach am Anbautrakt instandgesetzt. Im  Jahr  2015  konnten  die  Fenster  und  die  Eingangstür  am  Anbautrakt  erneuert  werden und  auf  dem  Hauptfußballgroßfeld  wurde  im  Jahr  2015  ein  komplett  neuer  Rasen  aufgelegt. 





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